Umwelt und Zukunft
Im Bereich Umwelt liegt ein Schwerpunkt unserer Nachhaltigkeitsstrategie auf der Vermeidung und Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgasemissionen. Dabei orientiert sich unser Handeln an dem Prinzip „Vermeiden und Reduzieren vor Kompensieren“. Die Kompensation nicht vermeidbarer Treibhausgasemissionen betrachten wir als eine notwendige Übergangslösung. Unser Ziel ist es, unseren Energieverbrauch durch gezielte Maßnahmen zu optimieren und die Treibhausgasemissionen in unseren Tätigkeitsfeldern kontinuierlich zu senken. Dafür ergreifen wir verschiedene Maßnahmen, die sich an den als wesentlich identifizierten Themen Klimaschutz und Energie orientieren.
Klimastrategie und Maßnahmen
Unser übergeordnetes Ziel ist es, unsere Treibhausgasemissionen (Scope 1 und Scope 2) auf Basis von 2022 bis zum Jahr 2030 um mindestens 90 Prozent zu reduzieren. Ergänzend dazu werden wir im Jahr 2024 alle bis dahin nicht vermeid- oder reduzierbaren Emissionen durch die Unterstützung zertifizierter Klimaschutzprojekte ausgleichen, die wir entsprechend ihrer Zertifizierung, Seriosität, Qualität und Zusätzlichkeit auswählen.
Thema
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Ziele
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Maßnahmen
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Klimaschutz und Klimawandeladaption |
2024
Bilanzielle Treibhausgas-Neutralität (Scope 1 und Scope 2)
2030
Reduktion der absoluten Treibhausgas-Emissionen (Scope 1 und Scope 2) auf Basis von 2022 um mindestens 90 Prozent
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2024
Umstellung aller Stromlieferverträge auf Ökostrom*
2024
Bilanzielle Deckung des Strombedarfs an unseren eigenen Standorten in Deutschland mit 100 Prozent eigenproduziertem Ökostrom aus Wind- und Solarenergie
2030
Vollständige Elektrifizierung unseres Fuhrparks**
Kontinuierlicher Ausbau der Ladeinfrastruktur an unseren eigenen Standorten in Deutschland
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Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen |
2030
Nachhaltige Ausrichtung unserer Dienstleistungen in den Bereichen Facility Service, Industrie Service und Aviation Service
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2025
Schrittweise Erarbeitung von Nachhaltigkeitskriterien für die von uns angebotenen Dienstleistungen
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CO₂-Bilanzierung als Fundament für mehr Klimaschutz
Wie viele andere Unternehmen, die sich für eine nachhaltige Zukunft engagieren, haben auch wir eine umfassende CO2-Bilanzierung eingeführt. Diese dient als Grundlage für unsere Bemühungen, unsere Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Neben den direkten Emissionen unseres Unternehmens (Scope 1) und den indirekten Emissionen aus dem Strombezug (Scope 2) erfassen wir sukzessive auch die Emissionen der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3). Die Ermittlung und Reduzierung dieser komplexen Zusammenhänge erfordert eine enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Durch die gewonnenen Erkenntnisse können wir gezielte Maßnahmen umsetzen, um unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Im Rahmen der CO2-Bilanzierung erfassen und quantifizieren wir die Emissionen, die unser Unternehmen ausstößt. Sie bildet für uns eine entscheidende Basis, die wertvolle Erkenntnisse liefert und es uns ermöglicht, gezielte Maßnahmen zur weiteren Reduktion unserer Emissionen zu identifizieren und umzusetzen. Im Jahr 2022 haben wir hierfür eine Systematik entwickelt, die 2023 im gesamten Unternehmen ausgerollt wurde.
Unsere CO2-Bilanz beinhaltet zunächst die Scope 1- und Scope 2-Emissionen aller WISAG Gesellschaften und Mehrheitsbeteiligungen in Deutschland. Darüber hinaus streben wir zukünftig an, unsere Scope 3-Emissionen ebenfalls zu erfassen, um diese mittelfristig gezielt zu reduzieren. Dabei stehen auch wir – ähnlich wie zahlreiche andere Unternehmen – vor erheblichen Herausforderungen. Die Vielschichtigkeit und Komplexität der Lieferketten sowie die Abhängigkeit von Daten externer Partner erschweren die vollständige und verlässliche Quantifizierung dieser Emissionen. Dazu gehören Emissionsquellen, die wir nicht direkt beeinflussen können. Das betrifft zum Beispiel den Transport und die Herstellung von Produkten, die wir nutzen, aber nicht selbst herstellen. In engem Austausch mit unseren Lieferanten und Partnern gilt es, Lösungen zu entwickeln, um die Datenqualität stetig zu erhöhen und Emissionen weiter zu reduzieren. Für uns wesentliche Scope 3-Kategorien werden wir in unserem nächsten Nachhaltigkeitsbericht näher betrachten und erläutern.
Für die Bilanzierung verwenden wir den Ansatz der operativen Kontrolle nach dem Greenhouse Gas Protocol. Um unsere CO2-Kennzahlen zu berechnen, haben wir relevante Verbrauchsdaten im internen SAP-System erfasst. Mithilfe von Emissionsfaktoren des Umweltbundesamts sowie des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle wurden anschließend die entsprechenden CO2-Emissionen berechnet. Die Emissionskennzahlen sind in Scope 1 (CO2-Emissionen aus Diesel- und Benzinverbräuchen) und Scope 2 (CO2-Emissionen aus Gasverbräuchen, Fernwärme, Stromverbräuchen und Kfz-Stromverbräuchen) eingeteilt. Für unsere Zielsetzung Reduzierung aller Emissionen um 90 Prozent bis 2030 haben wir das Jahr 2022 als Basisjahr herangezogen. Die Berechnung der Kennzahlen der Scope 1- und Scope 2- Emissionen des Basisjahres erfolgte teilweise mit Annahmen und Hochrechnungen. Ein umfassendes CO2-Accounting wurde gemäß unserer Vision 2030 im Jahr 2023 in unser SAP-System integriert.
Was bedeutet Scope 1, 2 und 3?
Fortschritte in der Emissionsreduktion
Der Blick auf die Kennzahlen zeigt, dass es uns 2023 gelungen ist, unsere Scope 2-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel zu senken. Grund dafür ist die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien bei unseren Stromlieferverträgen. Im gleichen Zeitraum stiegen die Scope 1-Emissionen an. Dies ist unter anderem auf unser Umsatzwachstum und die damit einhergehende Erweiterung unseres Fuhrparks zurückzuführen. Noch basieren die von uns genutzten Kraftfahrzeuge überwiegend auf fossilen Energieträgern wie Benzin und Diesel. Emissionen in Scope 1 wollen wir durch die Erhöhung des E-Auto-Anteils mittelfristig senken und im Zuge der gesamten Umstellung des Fuhrparks langfristig komplett vermeiden.
Den Anteil fossiler Quellen am gesamten Energieverbrauch konnten wir leicht reduzieren, da die Stromversorgung vieler Standorte 2023 vollständig über erneuerbare Energien abgedeckt wurde. Der Anteil der erneuerbaren Energiequellen am Gesamtenergieverbrauch stieg somit deutlich.
Die Errechnung der verschiedenen Intensitäten erleichtert die Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsleistungen über einen längeren Zeitraum. So garantieren wir, dass wir auch bei wirtschaftlichem Wachstum unseren Ressourceneinsatz sowie die Effizienz unserer Maßnahmen laufend bestimmen und anpassen können. Obwohl unser Gesamtenergieverbrauch und die damit verbundenen Emissionen im Jahr 2023 gestiegen sind, sind die Emissionen und der Energieverbrauch pro tausend Euro Umsatz im gleichen Zeitraum gesunken. Bei fortschreitender Elektrifizierung unseres Fuhrparks rechnen wir in Zukunft mit einem Rückgang unserer absoluten Emissionen sowie einer weiteren signifikanten Abnahme unserer THG-Emissionsintensität.
Treibhausgasemissionen
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2022 | 2023 | Δ in t | Δ in % |
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Scope 1-Treibhausgasemissionen (t CO₂e) | 37.261 | 40.956 | 3.695 | 9,92% |
Scope 2-Treibhausgasemissionen (t CO₂e) (standortbezogene Berechnung) | 6.153 | 4.591 | -1.562 | -25,39% |
THG-Emissionen insgesamt (t CO₂e) | 43.414 | 45.547 | 2.133 | 4,91% |
Energieverbrauch und Energiemix
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2022 | 2023 |
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Gesamtverbrauch fossiler Energie (MWh) | 170.740 | 177.670 |
Anteil fossiler Quellen am Gesamtenergieverbrauch | 97,34% | 91,92% |
Verbrauch aus erworbener oder erhaltener Elektrizität, Wärme, Dampf und Kühlung und aus erneuerbaren Quellen (MWh) | 4.659 | 6.128 |
Verbrauch selbst erzeugter erneuerbarer Energie, bei der es sich nicht um Brennstoffe handelt (MWh) | 0 | 9.484 |
Gesamtverbrauch erneuerbarer Energien (MWh) | 4.659 | 15.612 |
Anteil erneuerbarer Quellen am Gesamtenergieverbrauch | 2,66% | 8,08% |
Gesamtenergieverbrauch (MWh) | 175.399 | 193.282 |
Intensität THG-Emissionen (Scope 1 und Scope 2)
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2022 | 2023 |
---|---|---|
THG-Emissionen (t CO₂e) | 43.414 | 45.547 |
Jahresumsatz (TEUR) | 2.514.495 | 2.917.428 |
THG-Emissionsintensität (t CO₂e / TEUR) | 0,017 | 0,016 |
Energieintensität (Gesamtenergie
verbrauch pro Nettoeinnahmen) |
2022 | 2023 |
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Gesamtenergieverbrauch (MWh) | 175.399 | 193.282 |
Jahresumsatz (TEUR) | 2.514.495 | 2.917.428 |
EnergieIntensität (MWh / TEUR) | 0,070 | 0,066 |
Die WISAG als Stromproduzent
Die Nutzung erneuerbarer Energien ist für uns der Schlüssel für eine Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Wissend um unsere Verantwortung als Unternehmen, wollen wir die Energiewende aktiv mitgestalten und ergreifen deshalb verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung unserer energiebedingten Treibhausgasemissionen.
Ende 2022 hat die WISAG Energieversorgung, unsere eigene Energieversorgungsgesellschaft, damit begonnen, die Stromlieferverträge unserer Abnahmestellen in Deutschland, die bis dato keinen Ökostrom von der WISAG Energieversorgung bezogen haben, auf Ökostrom umzustellen. Bei rund zwei Drittel unserer Standorte ist die Umstellung bereits erfolgt. Aufgrund bestehender Bezugsverträge, auf die WISAG keinen Einfluss hat, kann ein Drittel derzeit nicht umgestellt werden. Dies betrifft beispielsweise Industrieparks und Flughäfen mit Strombezugsbindung sowie Mietflächen ohne eigenen Stromzähler. Unser Ziel ist es, unseren Gesamtstromverbrauch in Deutschland im Jahr 2024 erstmals bilanziell durch eigenproduzierten Ökostrom zu decken.
Im Jahr 2023 haben wir daher zwei neue, hochmoderne Windenergieanlagen in Wiebelsheim erworben, die im November 2023 erfolgreich in Betrieb genommen wurden. Zusätzlich haben wir in ein bestehendes Repowering- Projekt in Wörrstadt investiert, das im September 2023 ans Netz ging. Insgesamt produzieren die drei Windenergieanlagen bis zu 31 Gigawattstunden (GWh) Ökostrom pro Jahr, wodurch unser aktueller Strombedarf in Deutschland gleich mehrfach gedeckt ist. Sämtlicher von den Windenergieanlagen erzeugter Strom wird durch die WISAG Energieversorgung in das öffentliche Netz ein gespeist und trägt so dauerhaft zur Erhöhung des Ökostromanteils am deutschen Strom-Mix bei. Mit dem Erwerb und Betrieb der drei Windenergieanlagen bereiten wir uns auch auf einen zu erwartenden steigenden Strombedarf vor, der mit der sukzessiven Elektrifizierung unseres Fuhrparks und unserem wirtschaftlichen Wachstum einhergeht. Gleichzeitig sichern wir uns damit aber auch finanzielle Vorteile, denn durch die Entkopplung vom Marktpreis werden wir unabhängig von externen Einflussfaktoren sowie daraus resultierenden Versorgungsengpässen.
Wie bei allen Bauprojekten stellt die Errichtung von Windenergieanlagen auch einen Eingriff in die Natur dar – insbesondere dann, wenn der Bau wie bei dem Projekt in Wiebelsheim in einem Naturschutzgebiet erfolgt. Wir begrüßen es daher sehr, dass strenge Umweltverträglichkeitsprüfungen und umfang-reiche Artenschutzuntersuchungen gesetzlich geregelt und fester Bestandteil eines jeden Genehmigungsverfahrens sind. Abhängig von den Ergebnissen dieser Untersuchungen haben wir in Wiebelsheim zusammen mit dem Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) diverse Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen umgesetzt, die den notwendigen Eingriff in die Natur mindestens in gleichem Umfang kompensieren. So wurde jeder Baum, der wegen des Projekts gefällt werden musste, durch die Anpflanzung neuer Bäume an anderer Stelle in Standortnähe kompensiert. Zudem ergreifen wir verschiedene Maßnahmen zum Schutz heimischer Vogel- und Wildtierarten. Die beiden Anlagen in Wiebelsheim verfügen beispielsweise über eine Abschaltautomatik zur Prävention von Kollisionen mit Fledermäusen und Zugvögeln.
Art des Projektes | Neubau | Repowering |
Inbetriebnahme durch WISAG | November 2023 | September 2023 |
Standort | Wiebelsheim (Rheinland-Pfalz) | Wörrstadt (Rheinland-Pfalz) |
Anlagentyp | Vestas V126 | Vestas V150 |
Gesamtleistung | 6,6 Megawatt | 5,6 Megawatt |
Gesamtertrag | 17 Gigawattstunden | 14 Gigawattstunden |
Nabenhöhe | 149 Meter | 166 Meter |
3 Fragen an Holger Kube
Er ist dafür verantwortlich, dass der Großteil unserer Niederlassungen in Deutschland zuverlässig mit Ökostrom versorgt wird: Holger Kube ist Geschäftsführer der WISAG Energieversorgung und bereits seit über 25 Jahren in verschiedenen Funktionen in unserem Familienunternehmen tätig – das Thema Nachhaltigkeit begleitet ihn dabei bis heute.
Bei der WISAG gehen wir schon immer recht unkonventionelle Wege. Wir halten es für wichtig, einfach anzufangen und eigene Erfahrungswerte zu sammeln. Im Jahr 2022 haben wir gemeinsam mit unserem Vorstand Michael C. Wisser entschieden, unseren eigenen Ökostrom zu produzieren. Dafür haben wir 2023 drei fertig projektierte Windräder erworben. Das hat für uns gleich mehrere Vorteile: Wir leisten damit nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Energiewende, sondern sichern uns auch stabile Stromproduktionskosten. Wichtig ist uns, dass wir dabei möglichst vorausschauend handeln, denn unser Strombedarf wird durch die sukzessive Elektrifizierung des Fuhrparks und unser angestrebtes Wachstum weiter steigen.
In erster Linie erhalten wir überwiegend positives Feedback zu unseren Windrädern – sowohl von unseren Mitarbeitenden als auch von Externen. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch Personen, die unsere Entscheidung kritisch hinterfragen. Das ist auch erstmal völlig legitim. Wir setzen auf einen offenen Dialog, beispielsweise im Rahmen der WISAG EXPO, und gehen transparent damit um, dass wir wie viele andere Unternehmen vor großen Herausforderungen stehen und Lösungen teilweise erst erarbeitet werden müssen. Dazu zählt zum Beispiel die Frage nach den Recyclingmöglichkeiten der Rotorblätter, auf die wir Stand heute noch keine zufriedenstellende Antwort haben. Dennoch liegt es in unserer Verantwortung als Besitzer und Betreiber der Anlagen, hier gemeinsam mit unseren Partnern eine tragbare und möglichst umweltverträgliche Lösung zu finden.
Ja, auch Photovoltaik ist für uns eine ausgereifte Technologie, die wir seit diesem Jahr auch an unserem Standort in Frankfurt-Zeilsheim nutzen. In unserer Strategie hatten wir uns vorgenommen, bis Ende 2023 alle geeigneten Dächer unserer eigenen Immobilien in Deutschland mit Photovoltaikanlagen auszustatten. Das ist uns leider nicht gelungen. Und obwohl sich aktuell drei weitere Projekte in Umsetzung befinden, werden wir dieses Ziel aus verschiedenen Gründen auch dieses Jahr nicht erreichen. Nichtsdestotrotz bleiben wir am Ball und werden dieses Vorhaben 2025 mit hoher Priorität vorantreiben. Neben Dach-PV-Anlagen können wir uns auch vorstellen, künftig eine Freiflächenanlage zu errichten. Es bleibt also weiterhin spannend!
Strom von den eigenen Dächern
Die Stromerzeugung durch Sonnenenergie funktioniert nahezu emissionsfrei und liefert langfristig günstigen Ökostrom. Um unsere Treibhausgasemissionen zu senken, setzen wir neben Wind- auch auf Sonnenenergie. Geeignete Dächer unserer eigenen Niederlassungen in Deutschland statten wir sukzessive mit Photovoltaikanlagen aus. Installiert ist bereits eine erste Anlage am Standort der WISAG Garten- und Landschaftspflege in Frankfurt-Zeilsheim. Auf einer Dachfläche von rund 550 Quadratmetern hat die WISAG Elektrotechnik insgesamt 200 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 82 Kilowatt-Peak (kWp) montiert. Damit können jährlich bis zu 75.000 Kilowattstunden (kWh) Ökostrom erzeugt werden – das entspricht in etwa dem derzeitigen Strombedarf der Zeilsheimer Niederlassung. Eventuelle Stromüberschüsse fließen in das öffentliche Netz.
Maßgeschneiderte Lösungen für Solar- und Speichertechnologien bietet die WISAG Elektrotechnik auch ihren Kunden an (vgl. hier).
Intelligente Strommessung
Digitalisierung ist ein wichtiges Instrument, um Energieverbräuche zu steuern und folglich Emissionen zu reduzieren. Um beurteilen zu können, wie unsere Stromkurve über einen definierten Zeitraum verläuft, haben wir 2023 intelligente Stromzähler – sogenannte Smart Meter – an allen deutschen WISAG Standorten mit einem Jahresverbrauch von mehr als 10.000 Kilowattstunden (kWh) installiert. Mithilfe der erhobenen Daten können wir sehr genaue Verbrauchsprognosen erstellen. In Verbindung mit der Erzeugungsprognose für unsere Windenergieanlagen ist damit auch der Überschuss bzw. ein möglicher zusätzlicher Strombedarf präzise darstellbar, letzteres beispielsweise an windarmen Tagen.
Elektrifizierung unseres Fuhrparks
Die WISAG ist überall dort tätig, wo unsere Dienstleistungen gebraucht werden. Mit einem Fuhrpark von rund 9.000 Fahrzeugen stellen wir sicher, dass wir stets flexibel und zuverlässig für unsere Kunden verfügbar sind. Damit ist unser Fuhrpark jedoch auch der Hauptemittent unserer Scope 1-Emissionen. Diese Emissionen Fuhrpark gilt es langfristig zu reduzieren, weswegen wir uns ein ambitioniertes Ziel gesetzt haben: Bis zum Jahr 2030 werden wir unseren gesamten Fuhrpark vollständig elektrifizieren. Davon ausgenommen sind Fahrzeuge, für die es bis dahin keine verfügbare Alternative auf dem Markt gibt. Nachdem wir das erste E-Auto bereits vor über zehn Jahren eingeflottet haben, hat sich die strategische Umstellung unseres Fuhrparks zunächst an einem „Top-down-Ansatz“ orientiert. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden die geschäftsführenden Direktoren unserer Holding-Gesellschaften und die Geschäftsführer unserer Spartengesellschaften Anfang 2023 mit E-Fahrzeugen ausgestattet. Ziel des Projekts war es, wichtige Erfahrungswerte bezüglich der Ladeinfrastruktur, Reichweite und Alltagstauglichkeit zu sammeln. Nachdem weitere Führungsebenen vom Verbrenner auf E-Autos umgestiegen sind, umfasste unsere Flotte Ende 2023 insgesamt 269 Elektrofahrzeuge.
Als wichtigstes Projekt zur Reduzierung unserer Scope 1-Emissionen wurde die Umstellung unseres Fuhrparks auf Elektromobilität von verschiedenen Maßnahmen begleitet. Unter anderem wurden die Erkenntnisse des Pilotprojekts in Form von Erfahrungsberichten über unsere Mitarbeitenden-App MyWISAG geteilt. Zudem bestand im Rahmen der WISAG EXPO – unserem geschäftsbereichsübergreifenden Veranstaltungsformat für Führungskräfte – die Möglichkeit, verschiedene E-Auto-Modelle zu testen und sich mit der Technik vertraut zu machen. Interessierte Mitarbeitende hatten an ausgewählten Standorten, darunter Berlin, Mannheim und Neuss, außerdem die Möglichkeit, verschiedene E-Fahrzeuge im Rahmen einer zweiwöchigen Testaktion Probe zu fahren.
Fuhrpark
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2022 | 2023 | Veränderung in % |
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Gesamtzahl Fahrzeuge | 8.059 | 8.915 | +10,62% |
davon Dieselfahrzeuge | 7.783 | 8.409 | +8,04% |
davon Benzinfahrzeuge | 152 | 231 | +51,97% |
davon Erdgasfahrzeuge | 6 | 6 | +/- 0% |
davon Elektrofahrzeuge | 118 | 269 | +127,96% |
Anteil E-Fahrzeuge an Gesamtflotte | 1,46 % | 3,01% | |
Kraftstoffverbrauch (l) | 11.887.460 | 12.740.154 | +7,17% |
davon Diesel (l) | 11.580.175 | 12.250.283 | +5,78% |
davon Benzin (l) | 307.285 | 489.871 | +59,42% |
Jährlicher Verbrauch pro Dieselfahrzeug (l) | 1.487,88 | 1.456,8 | –2,09% |
Jährlicher Verbrauch pro Benzinfahrzeug (l) | 2.021,61 | 2.120,65 | +4,9% |
THG-Emissionen Fuhrpark (t CO₂e) | 31.257 | 33.454 | +7,03% |
Wieso
Weshalb
Warum
Wie sieht der Weg der WISAG zur Elektromobilität aus?
Bis zum Jahr 2030 ersetzen wir alle vorhandenen Verbrennerfahrzeuge durch Fahrzeuge mit elektrischer Antriebstechnologie – mit Ausnahme von Sonderfahrzeugen, für die es keine elektrische Alternative gibt. Bis Ende 2024 werden wir insgesamt 950 Autos umstellen. Danach planen wir, die Fahrzeugflotte in Abhängigkeit von der Liefersituation für Klein- und Mittelklassewagen weiter zu elektrifizieren. Als Multi-Dienstleistungsunternehmen benötigen wir eine Vielzahl verschiedener Fahrzeugmodelle, um unsere Leistungen zu erbringen. Eine vollständige Umstellung auf Elektromobilität ist deshalb erst dann möglich, wenn auch Spezialfahrzeuge am Markt in ausgereifter Technik sowie ohne Funktions- und Qualitätseinbußen verfügbar sind. Lieferengpässe in der Automobilindustrie können den Umstieg ebenfalls verzögern.
Aufbau einer sinnvollen Ladeinfrastruktur
Eine Voraussetzung für das Gelingen der Antriebswende ist der Aufbau einer sinnvollen Ladeinfrastruktur an unseren Standorten in Deutschland. Indem wir gemeinsam sowohl mit der WISAG Elektrotechnik und der WISAG Gebäudetechnik als auch externen Partnern verschiedene Lademöglichkeiten in Form von Wall boxen und freistehenden Ladesäulen bereitstellen, unterstützen wir unsere Mitarbeitenden beim Umstieg auf Elektromobilität.
Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur und der Priorisierung der Standorte richten wir uns unter anderem nach der potenziellen Anzahl der E-Autos am Standort, der Standortgröße, dem aktuellen Mietverhältnis und den Gegebenheiten vor Ort. Voraussetzung ist auch, dass der Standort mit Ökostrom der WISAG Energieversorgung beliefert wird. Außerdem spielen die vorhandenen Stromnetzkapazitäten und die Ressourcen der Stromnetzbetreiber eine entscheiden de Rolle.
Zum Ende des Berichtsjahres 2023 waren an unseren Standorten in Deutschland rund 120 eigene Ladepunkte installiert. Bis Ende 2024 wird sich die Zahl auf rund 400 Ladepunkte an 40 Stand orten erhöhen. Mitarbeitende mit einem elektrischen Firmenwagen können ihr E-Auto an unseren eigenen Ladepunkten und bei ausgewählten Ladepartnern kostenlos laden. Darüber hinaus profitieren sowohl Mitarbeitende mit einem privatem Elektroauto als auch Externe gleichermaßen von attraktiven Konditionen im Vergleich zu marktüblichen Ladetarifen.
Als Partner der Industrie unterstützt die WISAG Elektrotechnik ihre Kunden ebenfalls beim Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur (vgl. hier).
Nachhaltige Dienstleistungen im Bereich Umwelt
Um unser Geschäftsmodell zukunftsfähig auszurichten, legen wir bereits seit vielen Jahren den Fokus auf die Neu- und Weiterentwicklung nachhaltiger Dienstleistungen für unsere Kunden. Unser Portfolio in den Geschäftsbereichen Facility Service, Industrie Service und Aviation Service reicht von der energetischen Gebäudeoptimierung über den Einsatz umweltfreundlicher Reinigungsmittel bis hin zur Elektrifizierung von Flugzeugabfertigungen und der Installation von Photovoltaikanlagen. Diese Dienstleistungen unterstützen unsere Kunden unter anderem dabei, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren und Kosten einzusparen. Aus unserem großen Angebot an nachhaltigen Dienstleistungen stellen wir im Folgenden einige Beispiele vor.
Eine flächendeckende, bedarfsgerechte und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur ist essenziell für das Gelingen der Elektromobilität. Die WISAG Elektrotechnik unterstützt ihre Kunden bei der Umsetzung individueller Ladelösungen. Anhand einer Bedarfsanalyse ermitteln wir das passende Konzept – egal ob für eine einzelne Ladesäule oder für ein Komplettpaket. Wir begleiten den gesamten Prozess von der Projektierung über infrastrukturelle Anpassungen, Umrüstungen und Montage bis hin zu Inbetriebnahme, Online-Monitoring und Abrechnung. Bei Bedarf kümmern wir uns auch um das Stellen von Förderanträgen sowie um die Stromversorgung – alles aus einer Hand. Damit leistet die WISAG Elektrotechnik einen wertvollen Beitrag zur Mobilitätswende.
Die Dächer von Immobilien, insbesondere von Gewerbe- und Industriegebäuden, eignen sich ideal für die Installation von leistungsstarken Photovoltaikanlagen. Als kompetenter Partner begleitet die WISAG Elektrotechnik den kompletten Prozess von der Planung bis zur Errichtung. Ausgangspunkt ist zunächst eine Dachflächenanalyse. Ergänzend dazu erstellen wir ein individuelles Verbrauchsprofil und analysieren Einsparpotenziale und die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Zu unserem Dienstleistungsportfolio gehören auch die Montage und Inbetriebnahme, der Anschluss und die Netzeinspeisung. Maßgeschneiderte Services rund um Energiespeichertechniken runden unser Angebot ab. Vor allem im industriellen Umfeld profitieren unsere Kunden mit der Installation einer Photovoltaikanlage von einer Vielzahl verschiedener Vorteile: Neben der Reduzierung klimaschädlicher Emissionen sparen sie nicht nur einen bedeutenden Teil der Energiekosten ein, sondern machen ihre Nachhaltigkeitsbemühungen auch nach außen hin sichtbar.
Mit ihrem Energiemanagement-Ökosystem wenode® unterstützt die WISAG Gebäudetechnik ihre Kunden bei der Erfassung, der Verarbeitung und dem Monitoring aller relevanten Energiedaten in ihren Objekten. Im Rahmen des Zählermanagements werden alle Energie- und Medienverbräuche der Immobilien erfasst. Über diverse Schnittstellen können auch umfangreiche Datenreihen aus anderen Systemen werden. Durch die Anbindung an die Marktkommunikation werden zudem Versorgerdaten direkt in das System integriert. Im Rahmen des Energiemonitorings werden alle Daten unter Berücksichtigung von Bezugsgrößen und Witterungsdaten analysiert, prognostiziert und verglichen. Die Ergebnisse werden dem Kunden auf der wenode® Plattform in Dashboards und unterschiedlichen Reports aufbereitet und kundenindividuell zur Verfügung gestellt. Im monatlichen Energiereport kann sich der Kunde damit einen Überblick über den Status der Dekarbonisierung seiner Immobilie und damit der Wirkung seiner ESG-Strategien verschaffen und bei Bedarf gegensteuern. Auf Basis dieser Analyse empfehlen wir geeignete Maßnahmen mit dem Ziel, den Verbräuche zu senken, Effizienz zu steigern und damit letztlich Emissionen und Kosten zu reduzieren.
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiative „Ready for Green“, die im Jahr 2021 am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ins Leben gerufen wurde, bietet die WISAG Aviation Service Fluggesellschaften an ausgewählten Flughäfen in Deutschland CO2-neutrale bzw. CO2-reduzierte Abfertigungen an. Damit unterstützen wir unsere Kunden gezielt dabei, die Emissionen bei der Bodenabfertigung zu reduzieren. Unsere elektrischen Vorfeldgeräte – darunter Gepäckschlepper und -bänder, Fahrgasttreppen, Pushback-Fahrzeuge und Bodenstromaggregate – ersetzen Geräte mit konventionellen Antrieben auf Basis fossiler Brennstoffe. Neben dem Flughafen Berlin Brandenburg sind wir mit unserer Nachhaltigkeitsinitiative „Ready for Green“ auch an unseren Standorten in Frankfurt am Main, Köln/Bonn und Düsseldorf vertreten. Je nach Beschaffenheit der Ladeinfrastruktur auf dem Vorfeld können wir Flugzeuge CO2-reduziert oder komplett CO2-neutral abfertigen. Dabei gilt ein Abfertigungsprozess als CO2-neutral, wenn alle für den „Turnaround“ benötigten Geräte keine Emissionen erzeugen. Am Flughafen Berlin Brandenburg ist es der WISAG Aviation Service bereits gelungen, die CO2-Emissionen der eigenen Bodenabfertigung im Jahr 2023 um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu reduzieren. Ziel ist es, diese Emissionen standortübergreifend bis Ende 2024 um weitere 15 Prozent zu senken und die Elektrifizierung unserer Flotte mit der Anschaffung neuer elektrischer Bodenabfertigungsgeräte weiter voranzutreiben. Im Zuge dessen haben wir am BER im Sommer 2023 einen hochmodernen E-Bus in Betrieb genommen, mit dem Fluggäste emissionsfrei und nahezu geräuschlos vom Terminal zum Flugzeug oder umgekehrt gefahren werden können.
„Die Umstellung auf vollelektrische Vorfeldgeräte wirkt sich nicht nur positiv auf die Umwelt aus: Auch die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeitenden auf dem Vorfeld werden verbessert, da die Luftverschmutzung durch Abgase abnimmt und die elektrischen Vorfeldgeräte wesentlich geräuschärmer sind.“
Paul Edwards
Nachhaltigkeitsmanager,
WISAG Aviation Service Holding SE
Als größte Sparte unseres Unternehmens ist die WISAG Gebäudereinigung ein wichtiger Treiber für Umweltschutzmaßnahmen. Über Jahre hat sie zahlreiche nachhaltige Lösungen entwickelt, beispielsweise reinigen wir Glasflächen mittels Osmoseverfahren und nutzen Müllsäcke aus Rezyklat.
Eine entscheidende Maßnahme war zudem die Umstellung auf die biologisch abbaubare Green-Care-Linie unseres langjährigen Partners Tana-Chemie. Die Produktlinie „Green Care Professional“ erfüllt das Cradle-to-Cradle®-Prinzip: Die Rezeptur ist biologisch abbaubar und die Verpackungen bestehen aus 100 Prozent Rezyklat, sodass ein geschlossener Kreislauf für das gesamte Produkt sichergestellt ist.
Im Jahr 2023 konnte die WISAG Gebäudereinigung dadurch 124.488 Kilogramm CO2e, 18.726 Kilogramm Kunststoff und 39.646 Liter Rohöl einsparen. Ermittelt wurde dies mit dem Green Care Performance Calculator, der diese Zahlen auf Grundlage der gelieferten Produktmengen errechnet. Die zertifizierten Mengen und relativen Bewertungen basieren auf Ecolabel- und Cradle-to-Cradle®-Produktzertifizierungen. Für 2024 hat die WISAG Gebäudereinigung geplant, mindestens 70 Prozent der eingekauften Reinigungschemie über die Green-Care-Linie abzudecken.
Cradle-to-Cradle®
Auch Produktionsanlagen können schonend und nachhaltiger gereinigt werden. Die WISAG Produktionsservice bietet modernste Reinigungsmethoden an, beispielsweise mit Lasertechnik. Die Laserreinigung ist eine gründliche und rückstandslose Reinigungsform, die ganz ohne chemische Reinigungsmittel auskommt. Dabei sind der Energieverbrauch, der CO2-Ausstoß und die Abfallerzeugung erheblich geringer als etwa bei einer Trockeneisreinigung. Da die Oberfläche durch Verdampfen oder Sublimation gereinigt wird, braucht es weder Lösungsmittel noch Strahlgut oder Wasser. Das innovative Reinigungsverfahren eignet sich daher ideal für Werkzeuge, Formen, Druckwalzen, Werkstücke oder Karosserieteile – und stellt zugleich die Arbeitssicherheit von Mitarbeitenden in der Produktion sicher.
Bildquelle: 4Jet Technologies
Der Klimawandel führt dazu, dass Wetterextreme immer häufiger auftreten. Zusätzlich zur Vermeidung klimaschädlicher Emissionen ist daher auch die Anpassung an sich verändernde Klimabedingungen wie Wasserknappheit oder starke Regenfälle erforderlich. Eine wichtige Funktion übernimmt dabei eine standortortoptimierte Bepflanzung. Die WISAG Garten- und Landschaftspflege bietet Kunden innovative Konzepte zur Gestaltung und Pflege ihrer Außenanlagen an. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der intelligenten Bewässerung. Über eine digitale Steuerungseinheit werden Daten aus verschiedenen Quellen – wie etwa Sensoren zur Messung der Bodenfeuchtigkeit – gesammelt, um dadurch Bewässerungsanlagen gezielt einstellen zu können. Die WISAG unterstützt Kunden somit, ihr Wassermanagement zu optimieren, und schafft ein Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Die Gemeinschaftsverpflegung spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Ressourcen einzusparen. Ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissonen lässt sich beispielsweise durch ein Speisenangebot erzielen, das saisonale und regionale Produkte berücksichtigt. Dabei zeigt sich, dass pflanzliche Lebensmittel im Vergleich zu tierischen Produkten signifikant geringere Emissionen verursachen. Ein solches nachhaltiges Angebot entspricht zudem der wachsenden Nachfrage nach umweltbewussten Ernährungsoptionen.
Die WISAG Catering treibt durch verschiedene Angebote die Nachhaltigkeit in der Gemeinschaftsverpflegung voran. Nachhaltige Gastronomie- und Foodkonzepte entwickeln wir in unserem internen Forum der „Ökofoodprint-Experten“. Anschließend testen ausgewählte Leuchtturmbetriebe die innovativen Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Auf Grundlage der dadurch gewonnenen Erkenntnisse werden die Maßnahmen an weiteren Standorten ausgerollt.
Die drei Leuchtturmbetriebe der WISAG Catering erhielten für ihre innovativen Lösungen im Jahr 2023 das Greentable-Siegel „Nachhaltige Gastronomie“, zum Ende des Jahres 2023 wurden drei weitere Betriebe ausgezeichnet. Seit 2014 ist die WISAG Catering zudem Mitglied bei United Against Waste e. V. (UAW) und setzt zahlreiche Maßnahmen zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung um. Zum Alltag der Küchenteams gehört es, Lebensmittelabfälle genau zu analysieren, um auf dieser Basis die Zubereitungsmengen anzupassen und Überproduktion zu vermeiden.
Innovative Foodkonzepte
Kooperationen mit Start-ups
Um unser Dienstleistungsangebot stetig zu erweitern, informieren wir uns kontinuierlich über aktuelle Trends und setzen auf einen engen Austausch mit relevanten Branchenexperten. In diesem Kontext kooperieren wir auch mit Start-ups, deren Lösungen uns unter anderem bei der Entwicklung nachhaltiger und innovativer Produkte und Dienstleistungen helfen. Die Initiative "THE MISSION", die wir seit 2020 unterstützen, ist eine Kooperation, bei der junge Talente Hand in Hand mit etablierten Unternehmen arbeiten, um nachhaltige Lösungen in den Bereichen Food, Waste und Construction zu entwickeln. Ins Leben gerufen wurde sie von der Innovationsplattform FUTURY. Gemeinsam mit namhaften Branchenvertretern unterstützt die WISAG "THE MISSION" beispielsweise dadurch, dass Mitarbeitende verschiedener Sparten Teil der Experten- und Mentorenteams in den einzelnen Bereichen sind. Das Netzwerk von "THE MISSION" hat inzwischen zahlreichen Start-ups geholfen, sich erfolgreich am Markt zu positionieren. Gemeinsames Ziel ist es, langfristig mehr Umweltschutz in Wirtschaft und Gesellschaft zu etablieren.
Im Rahmen unseres Engagements in der Start-up-Initiative testete die WISAG Catering 2023 eine Fleischalternative aus Biertreber – eine Entwicklung des Start-ups UpCircld Kitchen (vormals: rest:art). Es basiert auf einem Nebenprodukt der Bierherstellung, das normalerweise ungenutzt zurückbleibt. Die Fleischalternative aus Biertreber kommt ohne Zusatzstoffe aus und verfügt zudem über einen hohen Proteingehalt. Nach einer erfolgreichen Testphase wird der pflanzenbasierte Fleischersatz derzeit im Rahmen verschiedener vegetarischer und veganer Aktionen eingesetzt – eine ideale Ergänzung für unser nachhaltiges Speisenangebot.
Unsere Fokusfelder
Glossar
Ob CSRD, ESRS oder THG: Hier werden die wichtigsten Fachbegriffe und Abkürzungen zum Thema Nachhaltigkeit erklärt.