Warum ist der
WISAG eine ver-
antwortungsvolle
Unternehmenungs-
führung wichtig?

Warum ist der
WISAG eine ver-
antwortungsvolle
Unternehmenungs-
führung wichtig?

Werte und Beziehungen

Seit ihrer Gründung setzt die WISAG auf die Kraft der Unter­nehmer im Unter­nehmen: Wir pflegen eine Firmen­kultur, die jeden einzelnen Mit­arbeitenden ermutigt, Ver­antwortung zu über­nehmen und aktiv zum Unter­nehmens­erfolg beizutragen. In unseren dezentralen Strukturen schaffen wir Frei­räume, die eigen­verant­wortliches Handeln ermöglichen und eine Kultur des Vertrauens fördern. Ein gemein­sames Werte­system leitet uns im täglichen Mit­einander und bildet das stabile Fundament unserer Unter­nehmens­kultur. Ver­antwortung im Bereich der Unter­nehmens­führung tragen wir jedoch nicht nur für unsere Mit­arbeitenden, sondern auch entlang unserer ge­samten Wert­schöpfungs­kette. Auch hier­für formulieren wir im Rahmen unserer Nach­haltigkeits­strategie Ziele und Maß­nahmen.

Integres Geschäfts­ver­halten ist tief in unserem unter­nehmer­ischen Handeln verwurzelt. Dieses Selbst­ver­ständnis ist auch in unseren Regel­werken und Leit­linien verankert.

Dezentral­ität, Ehrlich­keit und Verläss­lichkeit haben uns in der Vergangen­heit geleitet und bilden wichtige Bau­steine unseres wirtschaft­lichen Erfolgs. Diese Prinzipien wurden 2023 um den Aspekt der Nach­haltigkeit ergänzt, da dieses Thema für uns von großer Be­deutung ist. Auch in Zukunft wollen wir unseren hohen Ansprüchen an eine verantwortungs­volle Unter­nehmens­führung gerecht werden. Daher werden wir auch zukünftig unsere Prozesse und ergriffenen Maß­nahmen zur Ver­hinderung und Aufdeckung von gesetzes­widrigen Handlungen ein­schließlich Korruption durch unser internes Kontroll­system überwachen und bei Ver­stößen entschieden dagegen vorgehen. Zudem werden wir bis zum Jahr 2025 eine Systematik zur Erhebung aller relevanten ESRS-Kennzahlen einführen. Verantwortungs­bewusstes Unter­nehmer­tum betrifft jedoch nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Partner: Wir pflegen mit unseren Lieferanten eine Partner­schaft, die auf gemein­samen Werten und Zielen basiert. Dabei setzen wir uns für eine ver­antwortungs­volle Zusammen­arbeit ein, in der wir hohe Standards erwarten, die wir im gemein­samen Dialog mit unseren Partnern weiter­ent­wickeln. Dazu werden bei der Auswahl unserer Lieferanten künftig verstärkt Nach­haltigkeits­aspekte berück­sichtigt. Ein wichtiger Aus­gangs­punkt ist hierbei eine einheitliche Liefer­anten­selbst­auskunft, bei der beispiels­weise auch Infor­mationen zu Nach­haltig­keits­zertifizierungen unserer Lieferanten abgefragt werden.

Thema
Ziele
Maßnahmen
Gute Governance und Compliance

2025

Unternehmens­weite Verankerung unserer Prinzipien, Dezen­tralität, Ehrlichkeit, Verläss­lichkeit und Nach­haltigkeit
Keine Korruptions­fälle

seit 2023

Ein­führung einer Whistle­blower-Hotline

2025

Etablierung einer Syste­matik / eines Systems zur zentralen Erhebung der KPIs
Nachhaltige Lieferkette, Produkte und Dienst­leistungen

2025

Etablierung von Nach­haltigkeit als wesentliches Kriterium im Be­schaffungs­prozess

2024

Erstellung einer ein­heitlichen Lieferanten­selbst­auskunft

2025

Bewertung und Prioisierung der Liefer­anten auf Basis der Lieferanten­selbst­auskunft

ab 2025

Sukzessive Bereit­stellung von CO₂-Emis­sio­nen auf Artikel­ebene durch Lieferanten

ab 2025

Nachweis aner­kannter Nach­haltigkeits­rankings durch wesentliche Lieferanten

Bereits seit ihrer Grün­dung wird die WISAG von der Eigen­tümer­familie erfolgreich geführt. Daraus resultiert eine unter­nehmerische Nach­haltigkeit, deren treibende Kraft unsere gelebten Werte sind. Wir stellen den Menschen in den Fokus, passen unsere Geschäfts­modelle den Ver­änderungen unserer Märkte an und gehen oft­mals auch auf neuen Wegen die Extra­meile. Wir über­nehmen Führung, treffen mit Weit­blick schnell Ent­scheidungen und handeln verlässlich. Diese Kultur prägt auch das Gefühl einer besonderen Zuge­hörigkeit als Teil einer Familie. Das gibt dem Begriff Familien­unter­nehmen eine doppelte Be­deutung, legt aber vor allem – und das ist viel wichtiger – die Basis dafür, dass diese besondere Art von Nach­haltigkeit auch in Zukunft Bestand hat.

Harald Heibel

Geschäftsführender Direktor, WISAG Industrie Service Holding SE

Die WISAG als Werte­gemeinschaft 

Unser Erfolg gründet sich auf einer werte­orien­tierten Unter­nehmens­kultur. Diese umfasst nicht nur die strikte Ein­haltung aller gesetz­lichen Vorgaben und internen Richt­linien, sondern erfordert auch eine innere Über­zeugung unserer Mit­arbeitenden. Als Richt­schnur für unser tägliches Handeln haben wir deshalb im Jahr 2010 drei zentrale Werte definiert, die wir jeden Tag aufs Neue mit Leben füllen:

  • Wertschätzung
    Die WISAG ist aufmerksam. Wir begegnen allen Menschen mit Wert­schätzung und Respekt. Wir erkennen Probleme, bevor sie ent­stehen und denken für unsere Kunden immer den ent­scheidenden Schritt voraus.
  • Einsatz  
    Die WISAG ist selbst­bewusst. Wir zögern nicht, sondern packen an. Und das gemein­sam in einem starken Team. Wir wissen, was wir können, und geben nicht auf, bis wir neue Lösungen gefunden haben.
  • Bunt
    Die WISAG ist neugierig. Wir gehen mit offenen Augen durch die Welt, sind bunt und inter­national. Diese Viel­falt ist unsere Stärke: Wir denken voraus und auch mal um die Ecke, wenn es uns zu neuen Lösungen verhilft.

Unsere Werte wirken sowohl nach innen als auch nach außen. Einer­seits sind sie die Grundlage für die ver­lässliche und kollegiale Zusammen­arbeit inner­halb unseres Unter­nehmens. Anderer­seits ermöglichen sie es uns, vertrauens­volle Partner­schaften aufzu­bauen und lang­fristige Kunden­beziehungen zu erhalten.

Das Herz der WISAG schlägt in den Regionen und Sparten, bei den Kolleginnen und Kollegen, die an den über 250 WISAG Stand­orten nach bestem Wissen und Gewissen ihrer unter­nehmer­ischen Verant­wortung nach­kommen und die Geschäfte vor Ort im Sinne unserer Unter­nehmens­werte und -leitsätze führen und voran­bringen.

Michael C. Wisser

Vorstand der WISAG Unternehmensgruppe

Führen heißt Vorbild sein

Diese Unter­nehmens­kultur gilt es zu pflegen. Eine zentrale Funktion dabei erfüllen unsere Führungs­kräfte – denn Führen heißt für uns, Vorbild zu sein.

Die sieben Führungs­grund­sätze der WISAG stehen unter dem Motto „Alles führt zum Kunden“:

  • Leben Sie unsere Werte.
  • Seien Sie Vorbild.
  • Seien Sie ziel­orientiert.
  • Reden Sie mit­einander.
  • Fordern und fördern Sie Mit­arbeiter. Motivieren Sie.
  • Handeln Sie im Sinne des Ganzen.

Unsere Führungs­kräfte ver­stehen sich als Weg­bereiter, die Talente fördern und dabei stets das Gesamt­ziel des Unter­nehmens im Blick behalten. Sie reflektieren ihr eigenes Führungs­verhalten und zeigen sich offen für Impulse.

Compliance als Grundpfeiler des täglichen Handelns 

Compliance, also Rechtstreue und Regel­konform­ität, ist für uns selbst­verständlich und Grund­pfeiler unseres täglichen Handelns. In Deutschland gelten weit­reichende gesetzliche Grund­lagen, die den Rahmen für den Umgang mit Mit­arbeitenden, Geschäfts­partnern und Kunden bilden. Der Aufbau unserer Compliance-Organisation orientiert sich am Prüfungs­standard PS 980 des Instituts der Wirtschafts­prüfer in Deutschland e. V. sowie dem Three-Lines-of-Defense-Modell. Innerhalb der eigenständigen Geschäfts­bereiche der WISAG berät der Compliance-Bereich, spricht Em­pfehlungen aus und entwickelt Präventions­maß­nahmen wie Schulungen, um Rechts­treue und Regel­konform­ität sicher­zustellen. Unsere interne Revision agiert als un­abhängiger Kontroll­mechanismus. Sie über­prüft das operative Geschäft sowie die Über­wachungs­instanzen und stellt sicher, dass die Unter­nehmens­leitung und die Aufsichts­gremien über alle wesentlichen Risiken informiert sind und fundierte Ent­scheidungen treffen können. Bei fest­gestellten Verstößen ergreifen wir unver­züglich Abhilfe­maßnahmen.

Eine Null-Toleranz-Politik bei Korruptions­straftaten, Bestechung oder anderen rechts­widrigen Praktiken ist für uns selbst­ver­ständlich. Dafür unter­ziehen wir unsere Compliance-Prozesse einer regel­mäßigen Prüfung und passen sie an die aktuelle Gesetzes­lage an. Um das Korruptions­risiko zu mini­mieren, praktizieren wir die Funktions­trennung und setzen auf Genehmigungs­verfahren sowie ein Mehr­augen­prinzip. Zudem haben wir im Zuge des Hinweis­geber­schutz- und des Liefer­ketten­sorgfalts­pflichten­gesetzes Melde­kanäle ein­gerichtet, um Hinweis­gebern die Möglichkeit zu geben, Verstöße über verschiedene Kom­munikations­kanäle zu melden. Der Compliance-Beauf­tragte geht jeder Be­schwerde nach. Im Jahr 2023 wurde ein Vorfall im Zusammen­hang mit Korruption verzeichnet, an dem drei Mit­arbeitende beteiligt waren.

Um das Be­wusstsein für Compliance-Themen in der Organisation weiter auszu­bauen, führen verschiedene Sparten und Geschäfts­bereiche bereits sparten­spezifische Compliance-Schulungen durch. Derzeit erarbeiten wir eine einheit­liche Compliance-Schulung für das gesamte Unter­nehmen. Darüber hinaus beinhalten die Verhaltens­kodizes unserer Sparten­gesellschaften Leit­linien zum gesetzes­konformen Geschäfts­verhalten.

Gradmesser für unser Nachhaltigkeits­engagement 

Ein wichtiger Indikator für unsere Nach­haltigkeits­be­mühungen ist das EcoVadis-Rating. Es bewertet Richt­linien, Maß­nahmen und Berichter­stattung zu den Themen Umwelt, Arbeits- und Menschen­rechte, Ethik und nachhaltige Be­schaffung. Im Jahr 2023 hat unser größter Geschäfts­bereich, die WISAG Facility Service, ihren EcoVadis-Status von Bronze auf Silber verbessert. Im Jahr 2024 erhielt sie die EcoVadis-Zertifizierung in Gold und zählte damit zu den „Top 3 Prozent“ des Ratings. Die Platzierung zeigt, dass unsere im Berichts­jahr ergriffenen Maß­nahmen wirksam waren.

Auch einzelne weitere Sparten- und Regional­gesell­schaften haben das EcoVadis-Rating durch­laufen. Für das Jahr 2025 streben wir ein Rating für die gesamte Unter­nehmens­gruppe an. Das EcoVadis Rating unterstützt uns dabei, Verbesserungs­poten­ziale zu erkennen und zu nutzen. Mithilfe dieses Instruments können wir unsere Management­prozesse in puncto Nach­haltigkeit optimieren.

Stetige Verbesserungs­prozesse sind auch ein wesentlicher Aspekt der von uns implementierten Management­systeme. Unsere Geschäfts­bereiche und Sparten verfügen über zahlreiche Systeme nach international anerkannten Normen. Hierzu zählen unter anderem Systeme für Qualitäts­management (ISO 9001), Umwelt­management (ISO 14001), Arbeits­schutz (ISO 45001) und Informations­sicherheit (ISO 27001).


Zur Er­bringung unserer Dienst­leistungen nutzen wir täglich eine Vielzahl an  Produkten unserer Lieferanten wie beispiels­weise Reinigungs­mittel oder Werkzeuge. Wir achten darauf, dass unsere Lieferanten zu­nehmend nachhaltige Kriterien erfüllen, denn die Liefer­kette ist unter anderem für den Groß­teil der Emissionen in Scope 3 ver­antwortlich. Diese entstehen durch vor- und nachgelagerte Aktivitäten entlang der gesamten Wert­schöpfungs­kette – vom Produkt­einkauf bis hin zur Ent­sorgung. Ein zentrales Anliegen ist für uns auch die Einhaltung von Menschen­rechten in der Liefer­kette. Bei der Beschaffung von Produkten und Dienst­leistungen achten wir daher auf eine verantwortungs­volle Wert­schöpfungs­kette und machen Nach­haltigkeit neben Wirt­schaftlichkeit zu einem wesentlichen Kriterium bei der Wahl unserer Lieferanten.

Umsetzung des Lieferketten­sorgfalts­pflichten­gesetzes 

Die Achtung der Menschen­rechte stellt für uns ein Kern­element einer ver­antwortungs­vollen Unter­nehmens­führung dar. Durch unsere Grund­satz­erklärung zur Wahrung der Menschen­rechte in Ver­bindung mit den Rahmen­bedingungen für Geschäfts­partner der WISAG Unter­nehmens­gruppe be­kennen wir uns zu einer Null-Toleranz-Politik gegenüber Menschen­handel, Zwangs- und Kinder­arbeit.

Die von uns ver­abschiedete Grund­satz­erklärung ist im Kapitel "Gemeinschaft und Sicherheit" be­schrieben und gilt auch für alle Unter­nehmen in unserer Liefer­kette. Indem wir die Vor­gaben des Liefer­ketten­sorg­falts­pflichten­gesetzes einhalten, reduzieren wir Risiken für Mensch und Umwelt entlang unserer Liefer­kette und dadurch auch rechtliche Folgerisiken. Das gleiche Verhalten erwarten wir auch von unseren Zu­lieferern. Unsere Anforderungen sind in den "Rahmen­bedingungen für die Zusammen­arbeit mit Gesellschaften der WISAG Gruppe" dargelegt, die die vertragliche Anerkennung durch unsere Lieferanten erfordern. Dazu zählen:

  • Soziale Verantwortung:
    Die WISAG erwartet von ihren Lieferanten, dass sie ihre Be­schäftigten angemessen entlohnen, dass Arbeits­zeiten sowie Arbeits- und Gesund­heits­schutz gesetzes­konform geregelt und ein­gehalten werden. Es gelten das Diskriminierungs­verbot und die Mindest­alter­empfehlung der ILO-Konventionen.
  • Ökologische Verantwortung:
    Unsere Lieferanten müssen ihrer ökologischen Ver­antwortung nachkommen, indem sie die geltenden Umwelt­schutz­vor­schriften einhalten. Sie ver­pflichten sich, Energie­verbrauch und Emissions­ausstoß zu senken.
  • Ethisches Geschäfts­verhalten:
    Die Normen der fairen Geschäfts­tätigkeit, der fairen Werbung und des fairen Wettbewerbs sind einzu­halten. Es gilt das Verbot aller Formen von Bestechung, Korruption, Erpressung und Unter­schlagung.
  • Umsetzung der Anforderungen:
    Die WISAG erwartet von ihren Lieferanten, dass sie Risiken innerhalb ihrer Liefer­kette identifizieren sowie ange­messene Maß­nahmen zur Risiko­minimierung ergreifen. Die WISAG ist berechtigt, bei Bedarf Audits oder Kontrollen durch­zuführen.

Bei Verstößen gegen die von uns formulierten Rahmen­bedingungen fordert die WISAG die betreffenden Lieferanten zu Abhilfe­maß­nahmen auf und behält sich vor, bei andauernder Nicht­einhaltung die Geschäfts­beziehung zu beenden. Über eine Melde­stelle kann auf potenzielle Miss­stände entlang der Liefer­kette oder in unserem Unternehmen hingewiesen werden. Im Verdachts­fall können sich sowohl unsere Mit­arbeitenden als auch Externe an diese Melde­stelle wenden (vgl. auch hier).

Faire und partner­schaftliche Beziehungen zu unseren Lieferanten sind für uns von ent­scheidender Bedeutung. Das spiegelt sich auch in der Art und Weise wider, wie wir mit offenen Forderungen umgehen. Im Durch­schnitt begleichen wir eingehende Rechnungen innerhalb von rund 13 Tagen.

Bausteine für eine nachhaltige Beschaffung 

Im Rahmen unserer Nach­haltigkeits­strategie möchten wir unsere vorgelagerte Wert­schöpfungs­kette zunehmend nachhaltiger gestalten. Hier setzt unser Einkauf an, der derzeit zum Großteil auf Sparten­ebene organisiert ist. So stellen wir die nötige Flexibilität für unser breites Dienst­leistungs­portfolio sicher.

Um unsere Einkaufs­prozesse nachhaltiger auszurichten, haben wir im Jahr 2023 den Arbeits­kreis „Nachhaltige Be­schaffung“ ins Leben gerufen. In regel­mäßigen Work­shops tauschen sich die Mitglieder über aktuelle Ent­wicklungen aus und erarbeiten über­greifende Lösungen, wie unser Einkauf unter­nehmens­weit nachhaltiger gestaltet werden kann. Damit schaffen wir Synergien in den ver­schiedenen Geschäfts­bereichen und Sparten der WISAG. Ziel des Arbeits­kreises ist die Ent­wicklung einer neuen, unter­nehmens­weiten Ein­kaufs­richtlinie, die relevante Nach­haltigkeits­kriterien berück­sichtigt. Ab 2025 werden wir alle Rahmen­vertrags­partner auffordern, unsere Lieferanten­selbst­auskunft zu beantworten. In einigen Sparten und Geschäfts­bereichen erfolgen bereits heute Lieferanten­audits.

Bei der Be­schaffung setzen wir auf drei zentrale Bausteine: eine Lieferanten­selbst­auskunft und -bewertung, den Ersatz eigen­genutzter Verbrauchs­materialien durch nachhaltigere Alter­nativen sowie den schritt­weisen Nachweis des Product Carbon Footprint unserer eingekauften Produkte. Hierfür treten wir in den Dialog mit unseren Lieferanten, denn wir sind davon überzeugt, dass Nach­haltigkeit starke Partner­schaften braucht.

Ein intensiver Aus­tausch unserer Einkaufs­abteilungen mit unseren Lieferanten ist darüber hinaus nötig, um auszuloten, welche her­kömmlichen von uns genutzten Produkte durch nach­haltige Alternativen ersetzt werden können. Unser Ziel ist es, das Portfolio nach­haltiger, extern beschaffter Produkte und Materialien, die wir für unsere Arbeit benötigen, schrittweise zu erweitern. Aus­genommen davon sind Materialien, die von unseren Kunden in Aus­schreibungen festgelegt sind. Ein Beispiel für eine gelungene Substituierung sind biologisch abbaubare Reinigungs­produkte des Unter­nehmens Tana-Chemie (vgl. Kapitel 3.1)

Eine unter­nehmens­weite Lieferanten­selbst­auskunft liefert uns mehr Transparenz über die Nach­haltigkeits­leistungen unserer Lieferanten. Soziale, öko­logische und Governance-Kriterien er­möglichen es uns, nach­haltige Lieferanten zu priorisieren.


Das Thema Digi­talisierung ist eine von vier Säulen unserer Vision 2030 und stellt für uns – neben den durch die CSRD vor­gegebenen Themen der Wesentlich­keits­analyse – ein zentrales Thema dar. Wir wollen die Chancen digitaler, datengetriebener Geschäftsmodelle nutzen, um unsere Zukunfts­fähigkeit zu sichern. Auch in der Dienst­leistungs­branche wächst die Nachfrage nach innovativen technolo­gischen Lösungen. Daher erweitern wir unser Portfolio kontinuierlich um digitale Services für unsere Kunden. Mit einem steigenden Digitalisierungs­grad wachsen jedoch auch die An­forderungen an die IT-Sicherheit. Viele unserer Systeme sind eng mit den IT-Strukturen unserer Kunden – etwa in der Industrie oder Luftfahrt – verknüpft. Das Vertrauen unserer Kunden in unsere Fähigkeit, diese sensiblen Schnitt­stellen zu sichern, ist für uns daher ent­scheidend. Dass wir dem Thema Informations­sicherheit grund­sätzlich höchste Priorität zuordnen, bestätigt auch die erfolgreiche ISO 27001-Zertifizierung, die wir im August 2023 erhalten haben.

Maßnahmen zur Abwehr von Cyberangriffen

Die Sicher­heits­systeme und Abläufe der WISAG IT sind darauf aus­gerichtet,  möglichen Cyber­angriffen best­möglich zu begegnen. Aufgrund zweier Cyber­angriffe in den Jahren 2022 und 2023 haben wir unsere IT-Sicherheits­standards weiter erhöht, indem wir unsere Prozesse, Systeme und Schulungen durch­gängig optimiert haben. Unser IT-Team erweitert kontinuierlich die Sicherheits­vor­kehrungen und arbeitet  eng mit erfahrenen Experten aus dem Bereich Cyber Security zusammen. Ein um­fassendes Monitoring hilft, Unregel­mäß­igkeiten auf den Servern früh­zeitig zu erkennen. Im Falle eines Angriffs befolgt unser ent­sprechend geschultes Personal den dafür vorgesehenen Notfallplan, den wir kontinuierlich weiter­entwickeln.

Im Falle einer Cyber­attacke nehmen wir sämtliche Systeme umgehend vom Netz und betroffene Teile der Infra­struktur werden schnellst­möglich isoliert, um Aus­wirkungen auf die Systeme von Kunden und Geschäfts­partnern zu ver­meiden. Bei der Analyse von Attacken kooperiert die WISAG mit erfahrenen und vom BSI zertifizierten Forensik-Unternehmen, um Indikatoren des Angriffs zu ermitteln und in die Sicherheits­lösungen sowie das Früh­warn­system zu integrieren.

3 Fragen an Tim Darda 

Als Information Security Officer ist Tim Darda bei der WISAG für die Sicher­heit sensibler Daten verant­wortlich. In unserem Interview spricht er mit uns unter anderem darüber, was die WISAG  aus zwei Cyber­angriffen gelernt hat.

Als Unter­nehmen ist man aus meiner Sicht nie zu 100 Prozent sicher vor Angriffen dieser Art – dafür gehen die Täter mittler­weile zu pro­fessionell und strategisch vor. Man könnte fast schon von einem neuen Geschäfts­modell sprechen, das sich in den letzten Jahren in diesem Bereich etabliert hat. Wir haben im Zuge der beiden Angriffe viel darüber gelernt, wie wir uns durch weitere Sicher­heits­mechanis­men und -programme noch besser aufstellen können, um solche Angriffe künftig bestmöglich zu verhindern. Zudem wissen wir nun, wie wir im Ernst­fall noch besser reagieren und schneller wieder arbeits­fähig werden. Bei dem ersten Angriff konnten wir nach einer Woche wieder mit den wichtigsten Pro­grammen arbeiten. Bis nahezu alles wieder funktioniert hat, hat es ungefähr drei Monate gedauert. Bei dem zweiten Angriff war ein Großteil der An­wendungen bereits nach zwei Tagen wieder nutzbar – für uns ein großer Erfolg!

Das Zertifikat sorgt bei unseren Kunden vor allem für mehr Vertrauen und eine höhere Glaub­würdigkeit, da sie in den meisten Fällen genau wissen, welche hohen Standards für die Zertifizierung erfüllt werden müssen. Wir selbst, aber auch unsere Kunden profitieren von den mini­mierten Sicherheits­risiken aufgrund der not­wendigen Risiko- und Schwach­stellen­analysen und der damit einher­gehenden Behebung auf­gedeckter Schwach­stellen. Zu­dem stellen wir fest, dass seit der Zertifizierung deutlich mehr Kontrollen, Doku­mentationen und Audits durch­geführt werden – was im ersten Schritt zwar etwas auf­wändig ist, im Ergebnis aber zu einer höheren Qualität und Sicherheit führt. Letzten Endes kann eine lücken­lose Doku­mentation sogar viel Zeit einsparen.

Die WISAG setzt – bis auf wenige Aus­nahmen – auf ein internes Rechen­zentrum. Über dieses laufen die meisten unserer Applika­tionen, was mehrere Gründe hat. Der Haupt­grund für diese Ent­scheidung ist, dass wir dieses Rechen­zentrum nach unseren eigenen Wünschen und Bedarfen gestalten und ent­sprechend auch selbst betreuen, warten und optimieren können. Damit haben wir die absolute Hoheit über unsere Daten. Neben den Sicherheits­aspekten zahlt die Ent­scheidung für ein internes Rechen­zentrum auch auf unsere Nach­haltigkeits­be­mühungen ein, da wir so sicher­stellen können, dass es aus­schließlich mit Öko­strom betrieben wird.


Ob CSRD, ESRS oder THG: Hier werden die wichtigsten Fachbegriffe und Abkürzungen zum Thema Nachhaltigkeit erklärt.

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