Zukunft
entsteht durch
Dialog

Zukunft
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Dialog

Im Gespräch mit der nächsten Generation

Unsere Nach­haltig­keits­strategie verfolgt ein über­geordnetes Ziel: das Schaffen einer lebens­werten Zukunft für heutige und kommende Generationen. Doch anstatt nur über die Zukunft von Kindern, Jugend­lichen und jungen Erwachsenen zu sprechen, wollen wir mit den Menschen ins Gespräch kommen, um deren Zukunft es geht – und uns dabei bewusst auch kritischen Themen widmen. Aus diesem Grund hat Michael C. Wisser, Vorstand der WISAG Unter­nehmens­gruppe, sieben Kinder und Stipendiaten der KiWIS Stiftung ganz unter­schiedlichen Alters in unsere Zentrale in Frankfurt am Main eingeladen, um mit ihnen über das Thema Nach­haltigkeit bei der WISAG zu sprechen. Ganz offen, ohne Tabus und vor allem auf Augen­höhe. Einen Ausschnitt aus dem Gespräch möchten wir im Rahmen unseres ersten Nach­haltigkeits­berichts gerne mit Ihnen teilen.

Tiana, 11 Jahre: Sind die KiWIS nachhaltig und wie sind Sie auf die Idee gekommen, die KiWIS Stiftung zu gründen?

Michael C. Wisser: Nach­haltiger, als sich mit dem Nachwuchs und deren Chancen fürs Leben zu be­schäftigen, wie wir es bei den KiWIS tun, geht es doch eigentlich gar nicht, oder wie seht ihr das? Gegründet haben wir unsere KiWIS Stiftung anlässlich des 50. Geburts­tags der WISAG im Jahr 2015. Mein Vater und ich haben lange überlegt, ob wir ein großes Fest feiern und dafür viel Geld ausgeben, oder ob wir das Geld nicht viel sinnvoller in ein nach­haltiges Projekt investieren könnten. Da ist uns dann die Idee gekommen, dass wir gerne etwas für Kinder und die Ver­besserung ihrer Bildungs­chancen tun würden – so sind die KiWIS entstanden.

Philipp, 25 Jahre: Was macht die WISAG, um auch in Zukunft ein attraktiver Arbeit­geber zu sein, vor allem für junge Menschen wie uns?

Michael C. Wisser: Wir haben verstanden, dass Flex­ibilität ein wesent­licher Faktor ist – sowohl für unsere Mit­arbeitenden, aber auch für Bewerbende. Damit einher geht ein steigender Anspruch an Individualität, das meint ganz unter­schiedliche Lebens­situationen, die wir als WISAG ernst nehmen und je nach Tätigkeits­bereich ermög­lichen wollen. Ob für Eltern, für Menschen, die Ange­hörige pflegen, die ein Sabbatical nehmen oder in Teilzeit tätig sein wollen, weil es ihre Lebens­umstände erfordern – wir wollen als WISAG offen sein für neue Job­modelle, damit wir den Menschen, die die WISAG voran­bringen und sie bereichern, eine berufliche Heimat bieten können. Dazu zählt auch das Thema Home Office, das aus Nach­haltigkeits­aspekten natürlich spannend ist. Gleichzeitig halte ich es nach wie vor für ganz wesentlich, dass wir auch im Büro zusammen­kommen und Themen zum Beispiel bei einem Kaffee mit­einander besprechen. Auch unser klares Be­kenntnis zu Vielfalt sehen wir bei der WISAG als einen Vorteil.

Janina, 23 Jahre: Was verstehen Sie unter nachhaltiger Unternehmens­führung?

Michael C. Wisser: Allen voran, dass wir nicht kurz­fristig planen und handeln, sondern langfristig – im Sinne unserer Be­schäftigten und im Sinne unserer Kunden. Nicht der kurz­fristige Profit steht für uns im Fokus. Denn was bringt mir heute der größt­mögliche Gewinn, wenn er mir Potenziale in der Zukunft verspielt? Seit Gründung der WISAG ist nachhaltiges Wachstum unser oberstes Credo. Außer­dem beschäftigen wir uns heute schon mit den folgenden Fragen: Welche Führungs­kräfte mit welchen Kompetenzen und Mindsets brauchen wir für die Heraus­forderungen der Zukunft? Wie kann ich sie ausbilden, aber auch auf dem Arbeits­markt finden? Und ganz entscheidend: Wie kann ich sie für die WISAG und unsere vielseitigen Aufgaben­felder begeistern?

Fabio, 13 Jahre: Wie schwierig ist es, Nach­haltigkeit in einem so großen Unternehmen wie der WISAG umzusetzen?

Michael C. Wisser: Da bin ich ganz ehrlich: Man gewinnt nicht immer den Beliebt­heits­preis, indem man weit­reichende Entschei­dungen trifft, wie wir es zum Beispiel mit der Elektri­fizierung unseres Fuhrparks gemacht haben. Und vor allem dort, wo individuelle Verhaltens­änderungen erforderlich sind, die man aus der Ferne nicht unbedingt ‚kontrollieren‘ kann, ist es manchmal wirklich schwer. Denn auch wir stellen fest, dass der Mensch ein Gewohn­heitstier ist. Dennoch haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, manche Dinge einfach vorzuleben, um zu zeigen, dass Ver­änderungen doch nicht immer ganz so schwer sind wie anfänglich gedacht.

Angelo, 11 Jahre: Wie kann die WISAG andere Unternehmen dazu motivieren, nachhaltiger zu werden?

Michael C. Wisser: Auch hier glaube ich, am allerbesten dadurch, dass wir als Unter­nehmen zeigen, dass es gar nicht weh tut. Dass es eben nicht schlimm ist. Dass es funktioniert. Dass man erfolgreich sein kann. Vielleicht an der einen oder anderen Stelle sogar noch erfolgreicher. Ich glaube, damit können wir für andere einen zusätzlichen Beitrag leisten, die sich dann im Zweifel sagen: Wenn die WISAG das hin­bekommt, dann schaffen wir das auch.

Noel, 10 Jahre: Wie geht die WISAG damit um, wenn Nach­haltigkeit mal teurer ist?

Michael C. Wisser: Auch hier will ich ehrlich sein: Wir würden uns glaube ich alle wünschen, dass es uns egal ist, wenn die nachhaltigere Option teurer ist. Doch das ist es nicht. Warum? Weil Rom eben auch nicht an einem Tag erbaut worden ist. Wir machen zwar schon eine ganze Menge, wir investieren in E-Autos, Ladesäulen und langlebige Produkte wie Berufs­kleidung, aber alles auf einmal geht dann eben doch nicht. Wir sind hier aber schon auf einem guten Weg und schauen, dass wir das in Zukunft weiter gut hinbekommen und verstärkt auf Nach­haltigkeit achten, aber es ist ein Prozess.

Ferdinand, 12 Jahre: Welches Nach­haltigkeits­­projekt macht Sie besonders stolz?

Michael C. Wisser: Ich glaube, da gibt es nicht das ‚eine‘ Projekt. Wichtig ist, zu verstehen, dass Nach­­haltigkeit nicht das eine große Thema oder Projekt ist, das du ab­arbeitest und dann erledigt hast – es ist eine permanente und konsequente Aufgabe und es sind die kleinen Schritte, die in Summe den Unter­schied machen. Unsere drei Wind­räder finde ich schon ziemlich gut, weil das etwas ist, was nicht so viele andere Unter­nehmen machen und sich trauen. Als wir mit dem Projekt begonnen haben, haben wir noch gar nicht so genau gewusst, worauf wir uns da wirklich einlassen – trotzdem haben wir uns dazu ent­schieden, dass wir das jetzt einfach machen. Auf dem Weg dorthin haben wir viele Erfahrungen gesammelt und einige Hürden genommen. Unser Mut hat sich ausgezahlt. Und auf unsere KiWIS Stiftung bin ich persönlich natürlich sehr stolz!

Michael C. Wisser: Zum Abschluss habe ich noch eine Frage an euch: Was würdet ihr euch in Zukunft von Unternehmen – nicht nur von der WISAG – wünschen?

Gruppe: Wir würden uns freuen, wenn mehr Unter­nehmen etwas für Kinder und junge Menschen machen würden, ähnlich wie die WISAG es mit der KiWIS Stiftung bereits tut. Im Bereich Umwelt sollten Unter­nehmen unserer Meinung nach mehr E-Autos nutzen und im sozialen Bereich zum Beispiel flexible Arbeits­zeit­modelle für verschiedene Generationen sowie gutes, gesundheits­förderndes Essen für ihre Mit­arbeitenden anbieten. Außer­dem finden wir es wichtig, dass Unternehmen verstärkt Eigen­initiative zeigen und nicht auf die Politik warten, sondern die Dinge selbst anpacken und als Vorbild vorausgehen, um andere Unter­nehmen ebenfalls zu mehr Nach­haltigkeit zu motivieren.

Michael C. Wisser: Danke für den offenen Aus­tausch! Da war das ein oder andere Unerwartete dabei. Vor allem aber hat es mich gefreut, mit euch über die Themen zu sprechen, die euch wichtig sind. Ich würde mich freuen, wenn wir zu diesen und weiteren Nach­haltigkeits­themen im Gespräch bleiben – das hat mir wirklich Spaß gemacht!


Ob CSRD, ESRS oder THG: Hier werden die wichtigsten Fachbegriffe und Abkürzungen zum Thema Nachhaltigkeit erklärt.

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